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Thüringen-Monitor

Der Thüringen-Monitor ist eine Studie zu den politischen Einstellungen der Bürgerinnen und Bürger des Freistaates Thüringen.

Ein besonderer Fokus liegt dabei jedes Jahr auf der Erforschung rechtsextremer Einstellungen, der Demokratieakzeptanz, der Demokratiezufriedenheit und dem Institutionenvertrauen der Thüringer Bevölkerung.

Der Thüringen-Monitor wird im Auftrag der Thüringer Staatskanzlei von einem Forscher­team der FSU Jena erarbeitet. Im Laufe der Jahre sind Zeitreihen und Datenbestände entstanden, die Entwicklungen aufzeigen und Analysen unter anderem Blickwinkel, wie die Untersuchungen mit den Mitteln der Milieuforschung, zulassen. In der Studie „Güte und Reichweite der Messung des Rechtsextremismus im Thüringen-Monitor“ aus den Jahren 2013 und 2014 sowie in dem "Gutachten zur Weiterentwicklung des Datenerhebungsdesigns des Thüringen-Monitors“ wurden auch die Methodik und Möglichkeiten ihrer Weiterentwicklung kritisch hinterfragt.

Die Daten der Thüringen-Monitore 2000-2019 stehen über die Datenbank GESIS für weitere wissenschaftliche Forschung zur Verfügung.

Von 2000 bis 2011 wurde der Thüringen-Monitor unter Leitung von Prof. em. Dr. Karl Schmitt am Institut für Politikwissenschaft der FSU Jena erstellt. Von 2012 bis 2018 war Prof. Dr. Heinrich Best wissenschaftlicher Leiter des Thüringen-Monitor. Seit 2018 wird der Thüringen-Monitor unter Leitung von Prof. Dr. Marion Reiser am KomRex, Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration der FSU Jena, erstellt.

Die Autoren des Thüringen-Monitors sind Mitglieder im KomRex der FSU Jena und befassen sich u.a. auch mit den methodischen Aspekten der empirischen Extremismusforschung (Begriffsdefinition, Instrumentendesign, Validitätsfragen) sowie der soziologischen Erforschung vorurteilsgeleiteter und abwertender Meinungen bzw. Einstellungen gegenüber ethnischen, kulturellen und sozialen Minderheiten (Diskriminierung, Aspekte der sogenannten "Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit").

Archiv der bislang erschienenen Thüringen-Monitore

Der Thüringen-Monitor ist eine seit 2000 jährlich stattfindende repräsentative Bevölkerungsbefragung zur politischen Kultur im Freistaat Thüringen. Ein besonderer Fokus liegt dabei jedes Jahr auf der Erforschung rechtsextremer Einstellungen, der Demokratieakzeptanz, der Demokratiezufriedenheit, dem Institutionenvertrauen und der politischen Partizipation der Thüringer Bevölkerung. Dies ermöglicht die Diagnose und Interpretation längerfristiger Entwicklungen (Zeitreihenanalysen).

Eine Auswahl an langfristig beobachteten Einstellungen und Merkmalen können Sie in insgesamt 30 Grafiken in einem PDF-Dokument der FSU-Jena (KomRex - Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration) einsehen.

Hier gelangen Sie auf die Webseite des KomRex.

 

THÜRINGEN-MONITOR 2021 - "Demokratie in der Corona-Pandemie"

Der Titel des diesjährigen THÜRINGEN-MONITORs lautet Demokratie in der Corona-Pandemie. Damit stehen in diesem Jahr zwei, gleichzeitig auch miteinander verbundene Schwerpunktthemen im Zentrum: Zum einen hat die Corona-Pandemie das Leben der Thüringer*innen in den vergangenen Monaten weiterhin sehr stark beeinflusst. Während Thüringen in der ersten Welle im Frühjahr 2020 im bundesweiten Vergleich noch vergleichsweise wenig betroffen war, gehörte es in der zweiten und dritten Corona-Welle zu den Bundesländern mit der höchsten Inzidenz. Zudem führten die Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Bürger*innen zu Beschränkungen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens sowie zu massiven Einschränkungen der persönlichen Freiheitsrechte. Diese Maßnahmen waren in der Thüringer Bevölkerung zum Teil stark umstritten und von Protesten, u. a. der Anti-Corona-Bewegung und von Corona-Skeptiker*innen, begleitet. Dies führte, wie der THÜRINGEN-MONITOR 2020 in Übereinstimmung mit anderen wissenschaftlichen Untersuchungen (u. a. Decker et al. 2020; Florack et al. 2021; Merkel 2020; Küpper & Zick 2021) feststellte, bereits in der frühen Phase der Pandemie zu Veränderungen in den politischen Einstellungen der Thüringer*innen.

Angesichts dieser hohen Bedeutung greift der diesjährige THÜRINGENMONITOR den letztjährigen Schwerpunkt erneut auf und fragt, wie sich die Bewertungen und Einstellungen der Thüringer*innen im zweiten Jahr der Corona-Pandemie verändert haben und welchen Einfluss die  COVID-19 Pandemie auf die politische Kultur im Freistaat hat. Zum anderen leuchtet der diesjährige THÜRINGEN-MONITOR das Demokratieverständnis und die Einstellungen zur Demokratie in Thüringen tiefer aus. Zudem gewinnt diese Untersuchung gerade auch vor dem von der Anti-Corona-Bewegung verbreiteten Narrativ einer „Corona- Diktatur“ an aktueller Bedeutung. Dies verweist gleichzeitig auf mögliche Verknüpfungen der beiden Schwerpunktthemen des diesjährigen THÜRINGEN-MONITORs: So kann einerseits die Corona-Pandemie Änderungen im Demokratieverständnis bewirken, andererseits kann jedoch auch das vorhandene Demokratieverständnis die Bewertung der Pandemie beeinflussen.

Trotz der im Zuge der Corona-Debatte deutlich gestiegenen Kritik am Pandemiemanagement, den heftig umstrittenen Eindämmungsmaßnahmen und der von der Anti-Corona- Bewegung geäußerten Sorge um eine „Corona-Diktatur“ ist auf Basis der Ergebnisse des THÜRINGEN-MONITORs keine Demokratie- bzw. Vertrauenskrise zu erkennen. Obschon die Zahl der Corona-Skeptiker*innen im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, stellen sie weiterhin eine große Herausforderung für die politische Kultur im Freistaat dar. So ist eine Radikalisierung der schrumpfenden Anti-Corona-Bewegung zu beobachten, die jedoch nicht in Richtung des klassischen Rechtsextremismus stattgefunden hat. Dies zeigt sich u. a. in der geringeren Überlappung von Corona-skeptischen und rechtsextremen Einstellungen. Die Verbreitung rechtsextremer Einstellungen ist in Thüringen gegenüber dem Vorjahr erneut gesunken - von 17 Prozent auf elf Prozent. Damit erreicht der Anteil der rechtsextrem Eingestellten in Thüringen den niedrigsten Wert seit Beginn der Messungen im Jahr 2001. Die weit überwiegende Mehrheit der Thüringer*innen ist somit auch im Jahr 2021 nicht rechtsextrem und nicht Corona-skeptisch eingestellt.

Thüringen-Monitor 2020 - „Corona-Pandemie in Thüringen“

Das diesjährige Schwerpunktthema ist die Corona-Pandemie in Thüringen. Seit dem Frühjahr 2020 wird das Leben aller Einwohner*innen Thüringens ebenso wie die öffentliche Debatte von der Pandemie, ihren Folgen sowie den Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung beherrscht. Viele dieser Maßnahmen wurden und werden kontrovers diskutiert. Daher stehen im diesjährigen THÜRINGEN-MONITOR die Sorgen und Einstellungen der Thüringer*innen bezüglich des Corona-Virus, die Bewertung der Maßnahmen ebenso wie die Folgen der Pandemie für sie selbst, das Gesundheitssystem, die Gesellschaft, Wirtschaft und Demokratie im Zentrum. In den differenzierten Einschätzungen und Bewertungen der Befragten spiegeln sich dabei auch die großen Herausforderungen für die Politik und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Thüringen wider.

Archiv der Thüringenmonitore 2000 - 2019

  • Schwerpunkt des Thüringen-Monitors 2019 ist „Gesundheit und Pflege“ – ein Thema das in mehrfacher Hinsicht von hoher Bedeutung für den Freistaat ist. Es ist eng verknüpft mit dem demographischen und strukturellen Wandel unserer Gesellschaft, der sich angesichts einer alternden Gesellschaft und sinkenden Bevölkerungszahlen in Thüringen in besonders starker Weise auswirkt. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Marion Reiser hat ein Forscherteam der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Auftrag der Thüringer Staatskanzlei die Untersuchung durchgeführt.

  • Lebenslagen, Einstellungen und Perspektiven von Geflüchteten

    Der Thüringen-Monitor konnte bislang keinerlei Aussagen über die Menschen treffen, die in den letzten Jahren aus ihren Herkunftsländern geflohen sind und in Thüringen eine neue Heimat gefunden haben. Politische Entscheidungen und gesamtgesellschaftliche Debatten mit Bezug auf die Integrationsherausforderungen und -bedürfnisse beziehen daher bisher nur selten die Einschätzungen geflüchteter Menschen mit ein. Die Thüringer Staatskanzlei und die Bundesagentur für Arbeit (Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen) haben vor diesem Hintergrund das KomRex (Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena damit beauftragt, die Lebenslagen, Erfahrungen und Einstellungen von Geflüchteten im Freistaat zu untersuchen. Der vorliegende Thüringen-Monitor-Integration (TMI) ist das Ergebnis dieses Auftrags.

  • Heimat Thüringen

    Mit dem Thüringen-Monitor 2018 (TM 2018) wird die Langzeitbeobachtung politischer Einstellungen der Thüringer Bevölkerung fortgesetzt. Neben der Demokratiezufriedenheit, der Demokratieunterstützung, dem Institutionenvertrauen und der politischen Partizipation der Befragten stehen auch wieder rechtsextreme Einstellungen sowie die Akzeptanz von ethnischen, kulturellen bzw. sozialen Gruppen (u.a. Asylsuchenden) im Fokus. ‚Thüringen als Heimat‘ ist das Rahmenthema des diesjährigen Thüringen-Monitors. Deshalb beschäftigt sich der TM 2018 eingehend mit der Identifikation und der Verbundenheit der Befragten sowie mit ihren Bewertungen der Lebens- und Strukturbedingungen in ihrem Umfeld. Außerdem widmet sich der TM 2018 ihrer Zufriedenheit mit wichtigen Aspekten vor Ort und ihren Einstellungen zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit.

  • Thüringens ambivalente Mitte: Soziale Lagen und politische Einstellungen

    Das Schwerpunktthema des Thüringen-Monitors 2017 ist die Vermessung der sozialen und politischen „Mitte“. Die „Mitte“ gilt einerseits seit langem als eine Klammer, die plurale Gesellschaften und demokratische Verfassungsstaaten zusammenhält. Andererseits gilt sie aber auch (und dies bereits mit Blick auf die 1930er Jahre) als eine Brutstätte des Rechtsextremismus und menschenfeindlicher Ressentiments. Wie sich „die Mitte“ tatsächlich konstituiert, wie sie auf politischen und sozialen Wandel reagiert, sind Grundfragen des gesellschaftspolitischen Diskurses, die auch tagesaktuell eine hohe Bedeutung haben.

  • Gemischte Gefühle: Thüringen nach der "Flüchtlingskrise

    Professor Dr. Heinrich Best zum Ergebnis des Thüringen Monitors 2016: „Für viele Menschen in Thüringen und in Ostdeutschland insgesamt ist das Projekt der deutschen Einheit auch im 26. Jahr und nach einem materiell ungeheuer aufwendigen Prozess nationaler Integration noch keineswegs abgeschlossen. Viele Ostdeutsche fühlen sich weiterhin gegenüber Westdeutschen benachteiligt. Auch der Anteil derer, die an der Demokratie 'wie sie in der Praxis funktioniert', Kritik üben, ist hoch. Diese Unzufriedenheit wiederum steht in einem Zusammenhang zu Vorbehalten gegenüber der Aufnahme von Asylsuchenden und Flüchtlingen sowie der Integration von Migranten.“ Ein Kernthema des Thüringen-Monitors ist wie in jedem Jahr die Messung rechtsextremer Einstellungen. Nachdem der Anteil rechtsextremer Einstellungen 2015 – entgegen dem Trend der vorausgegangenen Jahre – auf 24 Prozent angestiegen war, erreicht er laut der aktuellen Studie 2016 mit 16 Prozent einen neuen Tiefstwert. Das ist in erster Linie auf den Rückgang der neo-nationalsozialistischen Einstellungen von 9 auf 6 Prozent zurückzuführen. Die Zustimmung zur Aussage, dass Deutschland durch Ausländer in gefährlichem Maße überfremdet sei, (52 Prozent) hat sich jedoch gegenüber dem Vorjahr statistisch nicht signifikant verändert. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Aussage, dass unser Land heute ein hartes und energisches Durchsetzen deutscher Interessen gegenüber dem Ausland brauche.

  • Der Thüringen-Monitor 2015 zeigt mit einem Anstieg des Rechtsextremismus, sinkender Demokratiezufriedenheit, und wachsender Diktaturaffinität, dass diese Warnung berechtigt ist. Unter erheblichem Druck steht nicht nur das Vertrauen in die Regierung, sondern auch die Erwartung an die Kapazität der Demokratie, zur Lösung zentraler gesellschaftlicher Probleme in der Lage zu sein. Zu diesem Fazit kommt Prof. Dr. Heinrich Best vom Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena beim diejährigen Thüringen-Monitor. Best hat am 24. November 2015 die Ergebnisse des Thüringen-Monitors 2015 mit dem Titel "Thüringen im 25. Jahr der deutschen Einheit" in einer medienöffentlichen Kabinettsitzung in der Thüringer Staatskanzlei vorgestellt.

    Prof. Dr. Heinrich Best (links) und Ministerpräsident Bodo Ramelow
    Prof. Dr. Heinrich Best (links) und Ministerpräsident Bodo Ramelow in der Diskussion bei der Vorstellung des Thüringen-Monitors 2015. Foto: TSK/BE
  • „Die Thüringer als Europäer“ stehen im Mittelpunkt der aktuellen Studie zur politischen Kultur im Freistaat. Prof. Dr. Heinrich Best vom Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat die Ergebnisse des Thüringen Monitors 2014 am 24. Februar 2015 in der Regierungsmedienkonferenz vorgestellt.

    Prof. Dr. Heinrich Best vom Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jen
    Prof. Dr. Heinrich Best vom Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat die Ergebnisse des Thüringen-Monitors 2014 am 24. Februar 2015 in der Regierungsmedienkonferenz vorgestellt. Foto: TSK/BE
  • Der Thüringen-Monitor 2013 trägt den Titel "Wie leben wir? Wie wollen wir leben? - Zufriedenheit, Werte und gesellschaftliche Orientierungen der Thüringer Bevölkerung". In diesem Zusammenhang wurden u.a. die Bewertung der Lebensbedingungen im Freistaat und der näheren Umgebung, die Erwartungen und Gerechtigkeitsvorstellungen der Thüringer und Thüringerinnen sowie ihre Toleranz gegenüber sozialen, kulturellen und ethnischen Minderheiten untersucht.

  • Der Thüringen-Monitor 2012 trägt den Titel "Thüringen International: Weltoffenheit, Zuwanderung und Akzeptanz". In diesem Zusammenhang wurde u. a. Fragen der Integration von Ausländern und Ausländerinnen, der Toleranz gegenüber den und dem Fremden, der Europäisierung und der Globalisierung nachgegangen.

  • Der Thüringen-Monitor 2011 trägt den Titel "Staatsaufgaben und Staatsausgaben".

  • Der Thüringen-Monitor 2010 trägt den Titel "Beziehungen und Verhältnis der Generationen in Thüringen".

  • Der Thüringen-Monitor 2008 trägt den Titel "Soziale Marktwirtschaft in Thüringen".

  • Der Thüringen-Monitor 2007 trägt den Titel "Bildung in einer sich wandelnden Gesellschaft".

  • Der Thüringen-Monitor 2006 trägt den Titel "Thüringens Zukunft aus Bürgersicht: Erwartungen, Herausforderungen, Gestaltungsmöglichkeiten".

  • Der Thüringen-Monitor 2005 trägt den Titel "Das vereinigte Deutschland im Urteil der Thüringer".

  • Der Thüringen-Monitor 2004 trägt den Titel "Gerechtigkeit und Eigenverantwortung: Einstellungen zur Reform des Sozialstaates".

  • Der Thüringen-Monitor 2003 trägt den Titel "Einstellungen zur Demokratie".

  • Der Thüringen-Monitor 2002 trägt den Titel "Familie und Politik".

  • Der Thüringen-Monitor 2001 trägt den Titel "Jugend und Politik".

  • Der Thüringen-Monitor 2000 trägt den Titel " Politische Kultur im Freistaat Thüringen".

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